Ausgeruht in den Tag starten, einen gut ausgestatteten Arbeitsbereich nutzen können und jederzeit erreichbar sein – beruflich Reisende haben spezielle Anforderungen an Hotels. Daher sind die zufriedenen Gäste bis zum Sommeranfang am 21. Juni 2023 aufgerufen, ihr beliebtestes „Certified Business Hotel” zu wählen. Dem Wettbewerb stellen sich in dieser Kategorie das Hotel Vila Vita Marburg, das Parkhotel Stuttgart Messe-Airport und die Villa Stokkum, ebenso wie das Arthotel Heidelberg, das Forsthaus Grüna, das Hotel Esplanade Dortmund und das Holiday Inn Stuttgart. Bei der Preisverleihung zum „12. Certified Star-Award“ werden dann im Juli die drei besten Häuser geehrt.

Doch welche Kriterien muss ein Haus erfüllen, um als „Certified Business Hotel“ ausgezeichnet zu werden und an dem Wettbewerb zum Star-Award teilnehmen zu können? Neben persönlicher Bequemlichkeit oder einer gemütlichen Atmosphäre sind Aspekte wie Erreichbarkeit, WLAN, Sicherheit, Arbeitsmöglichkeit im Hotel, ein gutes und gepflegtes Bett, ein ausgewogenes Frühstück und ein schneller Check‐in und Check‐ out für einen Geschäftsreisenden relevant. „Damit wir diese wichtigen Anforderungen überprüfen und die Ergebnisse vergleichbar machen können, haben wir einen sehr detaillierten Kriterienkatalog mit 101 Fragen entwickelt, wobei 14 als Muss-Kriterien erfüllt werden müssen“, erläutert Certified-Geschäftsführer Till Runte. „Darüber hinaus ermöglicht das von uns entwickelte Punktesystem eine Differenzierung innerhalb der Certified Hotels mit den Prädikaten GUT, SEHR GUT und EXZELLENT.“ Wer das Siegel erhalten möchte, muss mindestens 50 Prozent der maximal 2.500 Punkte über die Kategorien Hotel im Allgemeinen, Zimmer, Bad, Bett und Matratze sowie Serviceleistungen, Hygiene, Sicherheit, Speisen und Getränke beziehungsweise besondere Angebote erreichen. „Das Zertifikat ist dann drei Jahre gültig, wird aber jedes Jahr durch unser Projektbüro mit einem speziellen Überwachungsaudit geprüft“, erklärt Till Runte. „Nach unseren Erfahrungen sehen die Hotels uns als Partner auf ihrer Reise hin zu einer kontinuierlichen Qualitätssteigerung. Dabei stehen wir ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite.“

Noch bis zum 21. Juni 2023 können Gäste, Tagungsteilnehmer, Stammkunden und Trainer ihr Votum beim „12. Certified Star-Award“ online für ihr Lieblingshaus abgeben oder vor Ort ihre Abstimmungskarte in die aufgestellten Boxen einwerfen. In immer mehr Hotels werden unter den einzelnen Abteilungen regelrechte Wettbewerbe initiiert, um festzustellen, wer die meisten Kundenstimmen „einfängt“. „Angesichts von so viel Herzblut, das die Teams investieren, um den begehrten Titel für ihr Haus zu bekommen, würden wir gerne mehr Hotels auszeichnen“, so Till Runte. „Denn der Award ist nicht nur eine Auszeichnung für den Trophäenschrank, sondern vor allem ein Dankeschön der Gäste, das alle motiviert auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen und nicht nachzulassen.“ Nach Abschluss der Abstimmung am 21. Juni 2023 werden die meist zu Tausenden abgegebenen Stimmen akribisch ausgewertet. Wer den „12. Certified Star-Award“ mit nach Hause nehmen darf, wird bei einer neu konzipierten Abendveranstaltung im Juli 2023 bekannt gegeben, wenn der Pokal und die gerahmte Urkunde an die Sieger überreicht werden.
Infos und Anmeldung zur Abstimmung unter www.certified.de/star‐award

Alles neu macht der Mai. So hat das renommierte Prüfinstitut Certified nun eine regelmäßige Expertensprechstunde sowie eine prüfungsvorbereitende Begleitung beziehungsweise ein Coaching in sein Service-Portfolio aufgenommen.

„Was verbirgt sich hinter unseren verschiedenen Zertifizierungen und welche Anfoderungen müssen dafür erfüllt werden? Solche und natürlich auch alle anderen auftauchenden Fragen möchten wir künftig in einer kostenfreien Expertensprechstunde beantworten“, erklärt Certified-Geschäftsführer Till Runte. So soll künftig montags zwischen 16 und 18 Uhr jeweils ein Prüfer aus dem Certified-Team bereit stehen, um über Zertifizierungen im Allgemeinen zu informieren, aber auch individuelle Fragen zu beantworten. Dabei richtet sich das Angebot sowohl an Bestandskunden von Certified als auch an Neuinteressenten. „Unsere Prüfer sind selbst alle Travel- und Eventmanager aus den unterschiedlichsten Wirtschaftsunternehmen und können insofern bestens die Ausstattung, Qualität und Serviceleistungen beurteilen“, sagt Till Runte. „Sie geben daher auch immer gerne wertvolle Tipps, wo Verbesserungspotenziale sind und wie diese möglichst einfach umzusetzen sind. So werden unsere neuen Expertensprechstunden ein Gewinn für die Häuser sein.“

Den Auftakt der neuen Expertensprechstunde wird Kerstin Pickny, Associate Director, Brand, Marketing & Communications bei Ernst & Young GmbH am 08.05.2023 zum Thema Nachhaltigkeit machen und dabei besonders auf die Kriterien von „Certified Green Hotel“ eingehen. Andreas Schmid, Services & Organisation, Strategischer Einkauf bei der DZ BANK AG wird am 15.05.2023 legt den Schwerpunkt auf Geschäftsreisen und wird über die Anforderungen der beiden Siegel „Certified Business Hotel“ und „Certified Serviced Apartment“ informieren. Eine Woche später, am 22.05.2023, folgt Salvatore Ruggiero, Vice President, Marketing and Communication bei der SCHOTT AG mit seinem Fachwissen zum MICE Bereich und fokussiert dabei „Certified Conference Hotel“. Nach den Pfingstfeiertagen erklärt Petra Naoum, Veranstaltungsmanagerin beim DLR in Köln am 05.06.2023 die Anforderungen für „Certified Green Hotel“. Themenschwerpunkte und die Reservierung der 15-Minuten-Zeitfenster sind über www.certified.de/expertengespraeche möglich.

Wer jedoch eine intensivere Begleitung auf dem Weg zur Zertifizierung wünscht, kann sich das neue Service-Angebot für Coaching und Beratung von Certified sichern. Dies richtet sich vor allem an Häuser, denen Mitarbeitende oder auch die Zeit für Zertifizierungsfragen fehlen. Diese erhalten vor Ort eine umfassende und individuell abgestimmte Unterstützung von einem Berater aus dem Certified-Kompetenzteam. Die Prüfung wird allerdings eine andere Person durchführen, um die Unabhängigkeit und Objektivität des Zertifizierungsprozesses zu gewährleisten.
Im Projektbüro ist Nina Nutbohm für diesen Bereich zuständig. Sie betont: „Wir bieten keine Standard-Beratungspakete an, sondern der Vorteil für die Hotels ist, dass jedes Haus nur die Leistungen in Anspruch nehmen muss, die wirklich gebraucht werden. Denn die Ausgangslage ist jeweils eine andere und wir wollen wirklich zielgerichtet unterstützen und helfen!“

Die Beratung ist für bestehende Certified-Kunden gedacht, die sich qualitativ weiterentwickeln möchten und somit ein besseres Prüfergebnis bei der alle drei Jahre anstehenden Re-Zertifizierung anstreben. Aber auch Neukunden können diesen Service in Anspruch nehmen, um sich optimal und zeitnah auf die Erstprüfung vorzubereiten, denn gerade im Bereich Nachhaltigkeit besteht nun großer Handlungsbedarf.

Die Publizistin Alla Belikova zeigt bei der neuen Konferenz „Hotel & Tourismus Agenda 2030“ Wege aus der Personal-Krise auf

Die Not ist groß, der Markt ist leer und die Hotellerie ist auf der Suche. Der Arbeits- und Fachkräfte-Mangel ist neben anderen Themen derzeit eine enorme Herausforderung für die gesamte Branche. Das schon seit Jahren diskutierte Problem hat seit der Coronazeit noch einmal deutlich an „Fahrt“ aufgenommen. Unter dem Titel „Krisen und andere Herausforderungen“ wird Alla Belikova, die bekannte Publizistin und Gründerin von „perspective-ua“, bei der neuen Entscheidungsträger-Konferenz „Hotel & Tourismus Agenda 2030“ am 18. und 19. Juni 2023 im Landgut Stober in Nauen ihre Ideen und Lösungsansätze für eine nachhaltige Personal-Gewinnung vorstellen.

„Wer über Nachhaltigkeit nachdenkt, muss in die Überlegung auch das Personal miteinbeziehen“, sagt Alla Belikova. „Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass in jedem Nachhaltigkeitsbericht mittlerweile der gute Umgang mit Mitarbeitern und ihre Zufriedenheit thematisiert wird.“ Sie beobachtet seit einiger Zeit erste Anzeigen für einen positiven Wandel in der Hotellerie. Denn in immer mehr Häusern werden nicht nur Nachhaltigkeits-, sondern auch Integrationsbeauftragte eingestellt, da die Belegschaften zunehmend vielfältiger, internationaler und diverser werden. „Denn wir wissen mittlerweile auch, dass wir in der Hotellerie zukünftig ohne Erwerbseinwanderer nicht überleben können“, betont Alla Belikova. „Dies resultiert unter anderem aus dem demografischen Wandel und dem Umstand, dass Deutsche immer weniger Interesse an dem Beruf haben.“ Dabei überrascht sie die vor allem im ländlichen Raum immer noch verbreitete mangelnde Bereitschaft, Menschen mit Migrationsgeschichte einzustellen. Als Grund wird eine mögliche negative Reaktion der Gäste genannt, wenn ein Mitarbeiter kein perfektes Deutsch spricht. Doch sie verweist darauf, dass es auch Möglichkeiten gibt, diese Hürde gemeinsam mit den Einwanderern zu nehmen. So können beispielsweise im Housekeeping oder in der Küche mehrsprachige Mitarbeitende die Leitung übernehmen, während die Teammitglieder noch Sprachkurse besuchen. So bekommen die Migranten eine Zukunfts- und Bleibe-Perspektive und die Hotels auf Dauer die fehlenden Arbeitskräfte.

Darüber hinaus wird Alla Belikova bei der Nachhaltigkeitskonferenz in Nauen auf das neue Erwerbseinwanderungsgesetz eingehen, das ein beschleunigtes Fachkräfteverfahren bietet. Darüber kann unter anderem ein Spezial-Koch schnell eingestellt werden, der sich beispielsweise auf thailändische, puerto-ricanische oder chinesische Gerichte versteht. Sie weist auch auf kostenlose staatliche Beratungsmöglichkeiten hin und informiert über Anerkennungsprozesse, Einwanderungsgesetze und in welchen Ländern Menschen mit den gewünschten Qualifikationen zu finden sind. Sie selbst konzentriert sich auf einen besonderen Personenkreis, den sie unterstützt. Denn die gelernte Hotelfachfrau hat zuletzt für die deutsche Zentrale für Tourismus in Moskau gearbeitet – mit dem Auftrag, Deutschland als Reiseziel populär und erlebbar zu machen. Mit dem Krieg wurde die Agentur aufgelöst und Alla Belikova entschied sich, ukrainische Flüchtlinge in Deutschland über ihre im April 2022 neu gegründete Organisation „perspective-ua“ zu betreuen. Gleichzeitig wurde ihr von ihren Hotelpartnern signalisiert, dass sie nach der Coronazeit dringend Arbeitskräfte benötigen. So war es damals wie heute eine „Win-Win“-Situation für beide Seiten. „Für geflüchtete Menschen aus der Ukraine war damals ein schneller Einstieg in den Arbeitsmarkt entscheidend, um in Deutschland nicht nur physisch, sondern auch mental und emotional anzukommen und finanziell auf eigenen Beinen zu stehen“, so die Gründerin. „Mit meinem Team habe ich die Begleitung und Unterstützung von der Ankunft in Deutschland, über die Registrierung bei der Ausländerbehörde bis hin zum Eintritt in den Arbeitsmarkt übernommen. Denn Arbeit ist ein Mittel der Integration und für unsere Hotelpartner eine Investition in eine nachhaltige Personalpolitik.“

Neben Alla Belikova werden sich bei dem neuen Veranstaltungsformat „Hotel & Tourismus Agenda 2030“ weitere namhafte Referenten zusammenfinden, um mit den Teilnehmenden über die Herausforderungen der kommenden Jahre zu sprechen und Lösungsansätze zu diskutieren. Die Entscheidungsträger-Konferenz ist eine Idee der beiden renommierten Prüfinstitute Certified und TourCert, die zusammen mehr als 1.100 Unternehmen beraten, prüfen und zertifizieren. „Die Themen sind zahlreich, die uns in den kommenden Jahren beschäftigen und unsere Zukunft prägen werden. Sie reichen von den Auswirkungen der Klimakrise im globalen Maßstab bis hin zum Arbeits- und Fachkräftemangel in unserer Branche“, stellt der Certified-Geschäftsführer Till Runte fest. Mit der im Sommer stattfindenden Veranstaltung soll eine neue Plattform für einen möglichst fundierten Austausch mit ausgewiesenen Experten geschaffen werden. „Wenn wir die anstehenden Probleme lösen möchten, müssen wir endlich in einen intensiven Austausch mit Experten unterschiedlicher Disziplinen treten und dafür haben wir mit diesem neuen Format eine Plattform für den Dialog geschaffen“, sagt Marco Giraldo, Geschäftsführer vom Mitveranstalter TourCert. „So können wir helfen die Tourismuswirtschaft nachhaltiger zu gestalten und im anstehenden Transformationsprozess zu bestehen.“

Das Programm, weitere Informationen und die Anmeldung zur Konferenz finden Sie auf www.hta2030.de.

Welchen Stellenwert hat nachhaltiges Handeln, Regionalität und eine entsprechende „grüne“ Zertifizierung heutzutage in der Hotellerie und insbesondere in der Küche? Dieser und anderen Fragen geht Moderator Christian Badenhop in der zweiten Folge der neuen Podcast-Reihe „Certified Spotlight“ des unabhängigen Prüfinstituts Certified nach. So teilt Carl Friedrich Grünewald, Küchenchef im Restaurant Adagio und der Genusswerkstatt des Mainzer Atrium Hotels, ebenso wie der Geschäftsleiter im Kronenhof Patrik Kimpel persönliche Erfahrungen und Einschätzungen im neuen Podcast.

„Aktuell verzeichnen wir 20 bis 30 Prozent Preissteigerung“, erläutert Carl Friedrich Grünewald, der im Mainzer Atrium Hotel seit Oktober 2020 für das kulinarische Konzept zuständig ist. „Doch wir bleiben unseren Lieferanten weiterhin treu. Darunter sind viele kleine Bauern aus der Region, mit denen wir schon sehr lange zusammenarbeiten und auf deren Qualität wir uns verlassen können.“ Ähnlich sieht dies auch der Geschäftsleiter im Kronenhof. „Das Thema Nachhaltigkeit fließt bei uns natürlich auch in die Preisgestaltung ein“, so Patrik Kimpel. „Wir sind ja nicht Köche geworden, um mit minderwertigen Zutaten zu arbeiten. Der Star in der Küche ist immer noch das Produkt und je kürzer der Weg in die Küche, um so besser.“ In vielen Bereichen – wie beim Strom – ist der Kronenhof sogar schon autark. So baut der landwirtschaftliche Betrieb in der fünften Generation die Gerste für die selbstgebrauten Biersorten selbst an und ist stolz auf den eigenen Ökokreislauf – vom Acker bis zum Zapfhahn. Im weiteren Gespräch verraten die beiden Köche auch ihre Methoden zu einer effizienten Planung des Warenbestandes, damit im Sinne der Nachhaltigkeit die Resourcen geschont werden. Dabei hoben sie die Vorteile einer entsprechenden Zertifizierung wie nach „Certified Green Hotel“ hervor, wo im Prüfungsprozess die Lücken in den Betrieben aufgedeckt werden und dann beseitigt werden können.

In dem neuen Podcast-Format „Certified Spotlight“ diskutieren nicht nur Prüfer, Hoteldirektoren und Einkäufer über die Vor- und Nachteile von einheitlichen Zertifizierungen, sondern es werden auch neue Trends und Herausforderungen für die Branche mit ausgewiesenen Experten beleuchtet und eingeordnet.

Wer in die Welt der Hotellerie eintauchen, den regen Austausch zu den aktuellen Themen der Branche verfolgen und Interessantes rund um Zertifizierungen erfahren möchte, sollte die neue Podcast-Reihe „Certified Spotlight“ verfolgen auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und hier unter www.certified.de/podcast.

Prof. Dr. Harald Zeiss erläutert bei der neuen Konferenz „Hotel & Tourismus Agenda 2030“ die notwendige Transformation der Branche

Die Klimakrise ist die größte Herausforderung dieser Zeit. Deren Bewältigung wird entscheiden, wie die Zukunft geprägt sein wird. Gesellschaft, Tourismuswirtschaft und damit auch die Hospitality-Branche, stehen vor großen Transformationsprozessen. Wie soll das gelingen und welche Ansätze gibt es für Hotellerie und Touristik, ein Teil der Lösung zu sein? Diesen Fragen wird Prof. Dr. Harald Zeiss von der Hochschule Harz in seinem Key Note-Vortrag „Genug. Für alle. Für immer.“ bei der neuartigen Entscheidungsträger-Konferenz „Hotel & Tourismus Agenda 2030. Nachhaltigkeit: Trend oder Disziplin?“ am 18. und 19. Juni 2023 im Landgut Stober in Nauen nachgehen.

„Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem sich die Gesellschaft und die Tourismuswirtschaft auf die Klimakrise einstellen müssen“, betont der ankannte Wissenschaftler Prof. Dr. Harald Zeiss, der sich an seiner Hochschule mit den Forschungsschwerpunkten Nachhaltigkeit und Internationaler Tourismus auseinandersetzt und unter anderem bereits im Jahr 2011 das Institut für Nachhaltigen Tourismus GmbH (Inatour) gründet hat. So verwies er schon mehrfach in Vorträgen darauf, dass die Reisebranche eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielt. Denn der Tourismus trägt zwischen fünf und acht Prozent zu den Gesamtemissionen bei. Obwohl der Tourismus beispielsweise in ärmeren Ländern für Arbeitsplätze und Einkommen sorgt, ist es nach Ansicht des Nachhaltigkeitsexperten wichtig, alternative Lösungen zu finden und Mobilität anders zu denken. In seinem Key Note-Vortrag wird er darstellen, dass ein großer Teil der Lösungen nur mit einer Veränderung der persönlichen Einstellung gelingen kann und wo die wichtigesten Hebel sind.

Neben Prof. Dr. Harald Zeiss werden sich bei dem neuen Veranstaltungsformat „Hotel & Tourismus Agenda 2030“ weitere namhafte Referenten zusammenfinden, um mit den Teilnehmenden über die Herausforderungen der kommenden Jahre zu sprechen und Lösungsansätze zu diskutieren. Die Entscheidungsträger-Konferenz ist eine Idee der beiden renommierten Prüfinstitute Certified und TourCert, die zusammen mehr als 1.100 Unternehmen beraten, prüfen und zertifizieren. „Angesichts der umwälzenden Veränderungen durch die Klimakrise müssen wir endlich aktiv werden“, findet der Certified-Geschäftsführer Till Runte. Mit der im Sommer stattfindenden Veranstaltung soll eine neue Plattform für einen möglichst fundierten Austausch mit ausgewiesenen Experten geschaffen werden. „Wir möchten durch das neue Event, einen Dialog ermöglichen, bei dem Fachleute unterschiedlichster Disziplinen ihre Vorstellungen und Ideen einbringen, wie die Tourismuswirtschaft nachhaltiger werden und im anstehenden Transformationsprozess bestehen kann“, sagt Marco Giraldo, Geschäftsführer vom Mitveranstalter TourCert.

Das Programm, weitere Informationen und die Anmeldung zur Konferenz finden Sie auf www.hta2030.de.

Das bekannte deutsche Prüfinstitut geht mit seinem ersten Podcast an den Start

Wie kann eine Zertifizierung die Qualität in Hotels, Apartments und Locations verbessern und wie können Buchende davon profitieren? In einem neuen Podcast unter dem Titel „Certified Spotlight“ des unabhängigen Prüfinstituts Certified kommen dazu Erfahrungen aus erster Hand zur Sprache. Denn in dem neuen Format – moderiert von Christian Badenhop – wird künftig regelmäßig zusammen mit Prüfern, Hoteldirektoren und Einkäufern über die Vor- und Nachteile von einheitlichen Zertifizierungen diskutiert. Ebenso werden neue Trends und Herausforderungen für die Branche mit ausgewiesenen Experten beleuchtet und eingeordnet.

Zum Auftakt der Gesprächsreihe erläutert Certified-Geschäftsführer Till Runte als Initiator des neuen Podcasts, der am 18. April erstmals erscheint, im Austausch mit Moderator Christian Badenhop die Arbeitsweise, Aufgaben und Ideen, die das renommierte Prüfinstitut ausmachen. „Unser System basiert darauf, dass wir aus Kundensicht die Hotels, Apartments und Locations unter die Lupe nehmen“, so Till Runte. „Unsere Prüfer sind selbst alle Travel- und Eventmanager aus den unterschiedlichsten Wirtschaftsunternehmen und können insofern bestens die Ausstattung, Qualität und Serviceleistungen beurteilen.“ So geben die unterschiedlichen Zertifikate, die von Certified nach eingehender Prüfung vergeben werden, einen fundierten Einblick, ob die Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen von Geschäftsreisenden in den Häusern entsprechend erfüllt werden.

Wer in die Welt der Hotellerie eintauchen, den regen Austausch zu den aktuellen Themen der Branche verfolgen und Interessantes rund um Zertifizierungen erfahren möchte, sollte die neue Podcast-Reihe „Certified Spotlight“ verfolgen auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und auf der Website von Certified unter www.certified.de.

Certified und TourCert fördern Austausch zu Zukunftsthemen mit einer neuen Konferenz unter dem Titel „Hotel & Tourismus Agenda 2030“

Was bringt die Zukunft für Hotellerie und Tourismus? Wie wirkt sich der Klimawandel aus und hilft nachhaltiges Handeln, um den Auswirkungen zu begegnen? Die beiden renommierten Prüfinstitute Certified und TourCert, die zusammen mehr als 1.100 Unternehmen beraten, geprüft und zertifiziert haben, schaffen eine neuartige Entscheidungsträger-Konferenz. Bei der Veranstaltung unter dem Titel „Hotel & Tourismus Agenda 2030. Nachhaltigkeit: Trend oder Disziplin?“ finden sich am 18. und 19. Juni 2023 im Landgut Stober in Nauen namhafte Referenten zusammen, um mit den Teilnehmenden über die Herausforderungen der kommenden Jahre zu sprechen und Lösungsansätze zu diskutieren.

„Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Deren Bewältigung wird entscheiden, wie unsere Zukunft geprägt sein wird“, erklärt Certified-Geschäftsführer Till Runte. „Daher möchten wir gemeinsam mit unserem Partner Tourcert eine neue Plattform für einen – auch wissenschaftlich – fundierten Austausch schaffen, der neue Impulse geben und Perspektiven aufzeigen kann.“ So haben für die Konferenz im Sommer bereits Referenten aus den verschiedensten Bereichen zugesagt.

Am ersten Tag der Veranstaltung wird zum Beispiel die Publizistin Alla Belikova über Krisen und andere Herausforderungen referieren, während Dr. Manfred Gaida, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), über „Das nachhaltige Universum – eine Spurensuche ins Heute“ aus Sicht der Wissenschaft informiert.
Genug. Für alle. Für immer.

Den zweiten Veranstaltungstag am 19. Juni eröffnet Prof. Dr. Harald Zeiss von der Hochschule Harz mit seinen Gedanken zum Thema „Genug. Für alle. Für immer – Wie sich Gesellschaft und Tourismuswirtschaft auf die Klimakrise einstellen müssen.“ Darauf folgt ein Impulsvortrag zur „Nachhaltigkeit im Einkauf“, den Oliver Bransch, PwC halten wird. In einem Wissensforum stellt Martin Balas von reCET das Positionspapier der Exzellenzinitiative Nachhaltige Reisziele zur Klimabilanzierung des Tourismus in Destinationen vor.
Doch wie sieht eine nachhaltige geschäftliche Mobilität aus? Über die Herausforderungen in der Praxis spricht Ludger Bals, Associate Partner expenseBrain und Leiter VDR-Kompetenzteam Nachhaltigkeit.

In einer Podiumsdiskussion widmen sich dann verschiedene Hoteliers und Vertreter der Touristik der Frage „Nachhaltigkeit – Trend oder Disziplin?“, die der Konferenz den Namen gibt.
Dr. Marcel Klinge, Vorstandssprecher Denkfabrik Zukunft der Gastwelt, wird die Studie „Wirtschaftsfaktor 360 Grad Gastwelt“ vorstellen und dabei einen Bezug zur Nachhaltigkeit herstellen.
Markus Tressel, Präsident des TIC, spricht über die Chancen der Nachhaltigkeit und beleuchtet Forderungen und Fragen aus Politik und Gesellschaft.

„Die Gesellschaft, Tourismuswirtschaft und damit auch die Hospitality-Branche stehen vor großen Transformationsprozessen. Wie soll das gelingen und welche Ansätze können Hotellerie und Touristik umsetzen, ein Teil der Lösung zu sein?“, fragt sich Marco Giraldo, Geschäftsführer vom Mitveranstalter TourCert. „Daher finden wir es wichtig, in einen Dialog über alle Grenzen und Branchen hinweg zu treten. Denn fundiertes Wissen und fachliche Expertise sind vorhanden, sie müssen nur realisiert und angewandt werden. Dazu möchten wir mit dieser neuen Konferenz einen Beitrag leisten.“

Das Programm, weitere Informationen und die Anmeldung zur Konferenz finden Sie auf www.hta2030.de.

Über Certified

Das 2011 gegründete Prüfinstitut widmet sich der Zertifizierung von Hotels, Apartmenthäusern und Locations. Alle ausgezeichneten und aufgenommenen Häuser haben eine intensive Prüfung absolviert, die von erfahrenen Travel- oder Eventmanagern abgenommen wurde. Alle drei Jahre erfolgt eine erneute Beurteilung vor Ort, in den dazwischenliegenden Jahren ein digitales Überwachungsaudit. Für den Business-Bereich gibt es die Siegel Certified Business Hotel und Certified Serviced Apartment (für Langzeitaufenthalte), für den Veranstaltungsbereich Certified Conference Hotel und Certified Event Location und im Bereich Nachhaltigkeit das Siegel Certified Green Hotel. Zusätzlich ist der Certified Hygiene Check im Programm und es können auch Mystery Checks gebucht werden. Certified ist Mitglied bei GSTC und Unterstützer der Gemeinwohl Ökonomie. www.certified.de

Über TourCert

Die TourCert gGmbH bringt Experten aus den Bereichen Tourismus, Wissenschaft, Umwelt, Entwicklung und Politik zusammen. Die international renommierte Organisation entwickelt Konzepte und praktische Methoden, die eine nachhaltige Organisationsgestaltung unterstützen. TourCert begleitet Unternehmen und Destinationen in ihrem Prozess zur Nachhaltigkeit von der Strategieentwicklung bis zur praktischen Umsetzung. Die Nachhaltigkeitskriterien und Zertifizierungsstandards sind anspruchsvoll, international anerkannt und erfordern eine seriöse und umfassende Unternehmensentwicklung. TourCert begleitet die Organisationen individuell von ihrem Ausgangspunkt an, motiviert ihr Management und ihre Teams zu überschaubaren Schritten und ermutigt sie zu konsequentem und verantwortungsvollem Handeln. Jenseits des gängigen Dogmas des materiellen Wachstums werden neue Wege der Wertschöpfung beschritten. In diesem Sinne versteht sich TourCert auch als Innovationsagentur für zukünftige Geschäftsmodelle. Weitere Informationen: https://tourcert.org

Bildunterschrift:
Marco Giraldo präsentiert stolz das Veranstaltungslogo. Bild: TourCert

FREIgeist Homes Göttingen als Certified Serviced Apartment ausgezeichnet

Wenn der Duft von geflammtem Lärchenholz auf Industrie-Optik aus alten Zeiten trifft, dann überrascht das FREIgeist Homes Göttingen seine Gäste mit einer ungewöhnlichen Wohlfühl-Atmosphäre. So ließ sich vor kurzem auch der Prüfer von Certified Andreas Schmid von den Qualitäten der erst im Sommer vergangenen Jahr eröffneten 114 Apartments überzeugen. Er bewertete sie in der Kategorie „Certified Serviced Apartment“ mit „Sehr gut“ und 1.903 von 2.500 möglichen Punkten.

„Mich hat das Engagement des FREIgeist Homes Göttingen im Zertifizierungsprozess sehr beeindruckt und nun freut es mich, das Haus als neuen Partner zu begrüßen“, erklärt Certified-Geschäftsführer Till Runte. Bei der eingehenden Prüfung der FREIgeist Homes Göttingen fiel dem Prüfer Andreas Schmid, der für Services & Organisation Strategischer Einkauf DZ BANK AG tätig ist, „sofort der angenehm lockere und extrem freundliche Ton des aufmerksamen Personals auf.“ Das offenkundig gute Arbeitsklima spiegelt sich daher auch in der Hotel-Mitgliedschaft des Vereins „Fair JobHotels e.V.“ wider. Das FREIgeist Homes in der Göttinger Nordstadt bietet im Herzen des Sartorius Quartier unterschiedliche Apartments mit 18 bis 52 m², die kein „Zuhause von der Stange“ sein sollen.

Im Hotelrestaurant „East of Italy“ werden die Gäste mit der Küche des östlichen Mittelmeerraums verwöhnt. Abwechslung versprechen auch ein Besuch der Hotelbar „Weights & Measures“ sowie des Wellness- und Fitnessbereichs. Als besonderen Service können die Gäste ihre Wäsche kostenlos waschen und trocknen. Beeindruckt war der Certified-Prüfer Andreas Schmid von den Bestrebungen des Hauses zum Thema „Nachhaltigkeit“. So möchte FREIgeist Homes Göttingen in seinem ersten Geschäftsjahr klimaneutral sein, wie es die anderen FREIgeist-Hotels bereits geschafft haben. Darüber hinaus setzt das Team auf viele regionale Produkte aus der Region wie Quellwasser aus dem Harz, naturtrüben Apfelsaft aus Äpfeln von nahen Streuobstwiesen und gute Weine aus Deutschland. Weiterhin verfügt die hoteleigene Tiefgarage über 21 E-Ladesäulen. So lautet das Fazit des Prüfers: „Wer bisher noch keinen Grund gefunden hat, die Stadt Göttingen zu besuchen – alleine eine Übernachtung im ‚FREIgeist Homes‘ wäre einer!“

Nach dem mehrstufigen Prüfungsprozess und dem Rundgang durch das Haus mit Andreas Schmid fand der Gastgeber von FREIgeist Homes Göttingen lobende Worte für Certified. „Wir haben uns rundum gut informiert gefühlt“, erklärt Alexander Wolf zufrieden. „Die Terminfindung klappte reibungslos und auch die Zertifizierung war entspannt und baute auf ein gemeinsames Miteinander. Das hat Spaß gemacht und ist nicht selbstverständlich.“

Hier zu den Certified Prüfergebnissen: Hier klicken!

Direkt zum Hotel: Hier klicken!

Wer sind die Beliebtesten im Land?

Nun ist es wieder so weit. Zufriedene Gäste sind ab sofort bis zum Sommeranfang am 21. Juni 2023 aufgerufen, ihr beliebtestes Certified Business Hotel, Certifed Conference Hotel oder Certified Green Hotel zu wählen. Bei der Preisverleihung zum „12. Certified Star-Award“ werden dann im Juli die drei besten Häuser aus jeder Kategorie geehrt.

„Der Kreativität der Mitarbeitenden in den Hotels scheinen keine Grenzen gesetzt und wir sind wieder sehr gespannt, welche Ideen ihnen diesmal einfallen, um ihre Gäste zur Stimmabgabe zu motivieren“, erklärt Certified-Geschäftsführer Till Runte zum Auftakt der diesjährigen Abstimmungsphase für den „12. Certified Star-Award“. Denn Gäste, Tagungsteilnehmer, Stammkunden und Trainer können ihr Votum online für ihr Lieblingshaus abgeben oder vor Ort ihre Abstimmungskarte in die aufgestellten Boxen einwerfen. In immer mehr Hotels werden unter den einzelnen Abteilungen regelrechte Wettbewerbe initiiert, um festzustellen, wer die meisten Kundenstimmen „einfängt“.

„Angesichts von so viel Herzblut, das die Teams investieren, um den begehrten Titel für ihr Haus zu bekommen, würden wir gerne mehr Hotels auszeichnen“, so Till Runte. „Denn der Award ist nicht nur eine Auszeichnung für den Trophäenschrank, sondern vor allem ein Dankeschön der Gäste, das alle motiviert auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen und nicht nachzulassen.“Nach Abschluss der Abstimmung am 21. Juni 2023 werden die meist zu Tausenden abgegebenen Stimmen akribisch ausgewertet.

Wer den „12. Certified Star-Award“ mit nach Hause nehmen darf, wird bei einer neu konzipierten Abendveranstaltung im Juli 2023 bekannt gegeben, wenn der Pokal und die gerahmte Urkunde an die Sieger überreicht werden.

Infos und Anmeldung zur Abstimmung unter www.certified.de/star-award

Im Gespräch mit Gerald Schölzel, Geschäftsleiter von Kloster Seeon – Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern, zu seinen Erfahrungen mit Certified und den derzeitigen Entwicklungen in der Tagungshotellerie

 

Sie sind seit Kurzem als Certified Conference Hotel mit dem Ergebnis „Exzellent“ zertifiziert. Warum haben Sie sich für eine Prüfung durch Certified entschieden?

Als hochspezialisiertes Tagungshaus haben wir mit dem Markennamen „Kloster Seeon – Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern“ einen sehr sperrigen Begriff. Manchen Tagungsgast kann dieser vielleicht sogar irritieren. Denn der Name „Kloster“ ruft ein Bild hervor, dass sie sich in einem sakralen, christlichen Umfeld wiederfinden oder plötzlich Mönche auftauchen könnten. Ebenso impliziert der Begriff „Bildungszentrum“ vielleicht, dass wir eine eigene Akademie haben und nur deren Mitglieder hier tagen dürfen. Dem ist natürlich nicht so. Durch meine frühere Tätigkeit für das ehemalige Lufthansa-Schulungszentrum, das zu einem Trainings- und Konferenzzentrum wurde, weiß ich um die Schwierigkeit, ein solches Produkt auf dem externen Markt zu platzieren. Denn die meisten dachten, dass dort nur Mitarbeitende der Airline geschult würden. Mit der Zertifizierung als Business- und Conference-Hotel hat die Vermarktung dann sehr gut funktioniert. In unserem Fall können wir nun über Certified dem B2B-Markt ganz klar kommunizieren, dass wir auch ein Tagungshotel und eben kein Kloster oder reines Bildungszentrum sind.

Wie haben Sie den Zertifizierungsprozess empfunden?

Dieser war – wie von uns erwartet – sehr akribisch von Till Runte und seinem Team vorbereitet. Es gab für uns Vieles im Vorfeld zu klären und auszufüllen. Das war nicht so einfach, aber davon sind wir auch ausgegangen. Denn wir wollten nicht einfach nur ein Label haben, das wir an unsere Tür hängen. Da gibt es genug andere, die das so machen. Vielmehr hatten wir die Erwartungshaltung, dass wir in Vorleistung treten und uns selbst vorab auf den Prüfstand stellen müssen. Nur so waren wir gut auf den Prüfer vorbereitet, der zu uns kam. Dieser hat dann, wie wir es uns auch gewünscht haben, alle unsere Angaben auf ihre Richtigkeit hin überprüft. Damit ist die Wertigkeit dieses Labels gegeben. Insbesondere die Vorbereitungsarbeit hat uns geholfen, ein paar Prozesse, Dienstleistungen und Ausstattungsmerkmale in unserem Haus zu überdenken. So haben wir beispielsweise entschieden, eine neue, moderne Schuhputzmaschine anzuschaffen, da unsere Tagungsgäste immer öfter als Bestandteil des Seminarprogramms den Rundweg um den Klostersee zum „walk to talk“ nutzen. Auf der anderen Seite haben wir uns aber bewusst gegen einen Room-Service entschieden, was eigentlich in der Business-Kategorie wichtig ist. Das möchten wir nicht, denn wir sind ein Conference-Hotel und wollen die Begegnung der Menschen in unserem Haus, in den Tagungsräumen und dem Restaurant fördern. Insgesamt hilft die Zertifizierung, uns noch einmal selbst zu hinterfragen und unser Angebot anzupassen.

Was hat Ihnen das Zertifikat nach den ersten Monaten an Mehrwert gebracht?

Der Mehrwert war tatsächlich schon in der Vorbereitung zur Zertifizierung auszumachen. Denn wir haben abteilungsübergreifend alle Kriterien mit den zuständigen Bereichen noch einmal diskutiert und wirklich kritisch hinterfragt. Dabei haben wir festgestellt, dass die sehr gut ausgearbeiteten Kriterien bei Certified, die aus der täglichen Praxis der Tagungshotellerie kommen, sehr gut mit dem übereinstimmen, was unseren Anspruch ausmacht. Deshalb hat es auch Spaß gemacht, herauszufinden, ob wir auf dem richtigen Weg sind und ob wir wirklich das umsetzen, was der Markt da draußen will.

Was unterscheidet Ihr Haus von anderen Tagungshotels?

Unser Haus ist zwischen Salzburg und München eingebettet. Dies ist eine wirtschaftlich gesunde Region, wo viel B2B- und Tagungsgeschäft generiert werden kann. Was uns sicher auszeichnet, ist die Lage auf einer Insel, in einem ehemaligen Kloster, das sich in einer wunderbaren, kulturell geprägten Naturlandschaft befindet. Darüber hinaus ist es aber auch ein Hotelprodukt, das nach ganz analytischen Kriterien durch Certified überprüft wurde. Somit zeigt Kloster Seeon die gelungene Symbiose von kultureller Historie und einem modernen Tagungsanspruch, den wir gewährleisten.

Sie haben ein breit gefächertes Angebot für Rahmenprogramme. Welchen Stellenwert nehmen heute Teambuilding-Angebote in der Tagungshotellerie ein?

In der Nach-Coronazeit mehr denn je. Früher ging es vor allem darum, ob in den Budgets Geld für Tagungen vorhanden ist. Doch nach zwei Jahren, in denen Menschen nicht mehr so richtig zusammenkommen konnten, hat sich die Einstellung verändert. Denn die Wirtschaft hat sich weiterentwickelt, neue Teams sind entstanden, die sich vielleicht nur virtuell kennen. Nun müssen diese lernen miteinander auszukommen und analog zu sprechen. Das klappt aber nicht von heute auf morgen, sondern sie müssen hingeführt werden. Dabei hilft ein Rahmenprogramm, ergänzend zu dem Seminar mit den rein fachlichen Inhalten. Dieser Teambuilding-Prozess kann die in den vergangenen Jahren entstandene Distanz auflösen und Menschen zusammenführen. Dafür gibt es momentan eine sehr hohe Nachfrage.

Sie sind Mitglied im Vorstand des degefest e.V., dem Verband der Kongress- und Seminarwirtschaft, für den Fachbereich Tagungshotellerie. Dort haben Sie einen intensiven Einblick in die Entwicklung der Branche. Wohin geht die Reise nach dem pandemiebedingten Stillstand?

Derzeit merken wir alle eine unglaublich hohe Nachfrage im Bereich Tagungen, die wir gar nicht in dem Umfang bedienen können. Denn die Firmen haben erkannt, dass die Mitarbeitenden und Führungskräfte in die Normalität zurückbegleitet werden müssen. Auffällig ist auch, dass die digitale Technik beibehalten wird. Jedoch ist die Nachfrage nach echten hybriden oder rein digitalen Formaten eher rückläufig. So wird ab und an ein Referent mit seinem Beitrag der Konferenz zugeschaltet, aber meist nur mit einem Statement, bei dem kein großer Diskussionsrahmen erwartet wird. Aber bei den Veranstaltungen, wo das „Netzwerken“ und die physische Präsenz eine Rolle spielt, wird möglichst vermieden, Teilnehmer hybrid zuzuschalten. Das verstärkte Augenmerk liegt – nach unserer Erfahrung – derzeit auf Tagungen mit Netzwerk-Charakter. Um es auf den Punkt zu bringen: Präsenz, Präsenz, Präsenz. Im Übrigen, gerne auch in Verbindung mit sehr gutem Essen. Denn die Leute haben wieder Freude daran, gemeinsam zu essen und zu trinken. Dabei lassen sich unkompliziert neue Kontakte knüpfen und das ist ja das Ziel unserer Branche: Wir bringen die Menschen zusammen.